Unsinn im Gesundheitsschutz

Das Coronavirus SARS-CoV-2 ist natürlich seit Beginn 2020 ganz neu, überraschend und hoch gefährlich. Das wird ein Beitrag, über den Unsinn im Gesundheitsschutz, der voller Ironie ist…

Die Coronaviren gibt es schon ganz lange, sie begleiten uns schon viele, viele Jahrzehnte oder länger. Viren haben die blöde Angewohnheit, sich zu verändern. Diesen Vorgang nennt die Wissenschaft auch „Mutation“. Aus diesem Grund verwundert es nicht, wenn wir es bei SARS-CoV-2 mit einem Vertreter dieser ekelhaften Spezies zu tun haben, der ein wenig anders ist, als der vorherige Störenfried SARS-CoV ohne 2 von 2003. Schon damals hatte man gelernt, dass die Übertragung durch das Tragen von Mund-Nase-Schutz gebremst werden kann, also der Übertragungsweg ähnlich dem SARS-CoV-2 ist.

Nichts gelernt von SARS-CoV

Was im Jahre 2003 ein Problem war, heißt nicht, dass es dieses Problem nur 2003 gab. Es wurde deutlich, dass wir uns auf bestimmte Probleme vorbereiten müssen. Das Wort „Pandemie“ ist schon sehr lange Bestandteil der Wissenschaft und des öffentlichen Lebens. Die Bedeutung des hochwissenschaftlichen Begriffs eigentlich auch. Wie wir jedes Jahr aufs Neue von der prominenten Grippe lernen, gibt es nach wie vor Viren, die sich gern von Mensch zu Mensch bewegen und hin und wieder Probleme verursachen. Selbstverständlich wird uns durch die Medien immer wieder berichtet, dass die Influenza und Covid-19 nicht vergleichbar seien. Das mag in manchen Punkten sicher zutreffen, allerdings mutiert auch das Grippevirus. Deswegen gibt es auch nicht „die Impfung“. Aber auch dabei sind Abstand und Kontaktvermeidung eine Möglichkeit, die Verbreitung zu behindern. So auch bei SARS-CoV und nun auch bei SARS-CoV mit der zwei.

Unsinn im Gesundheitsschutz beginnt bei der Einstellung der Chefs

Es ist offensichtlich und bekannt, dass Mitarbeiter, wenn sie deutliche Grippesymptome aufweisen, gern noch im Lebensmittelverkauf tätig sein sollen. Ob Bäckerei (klassisch) oder Restaurant, das Personal soll sich nicht so anstellen, es wird schon gehen. Schließlich werden sie gebraucht. Klar, sie helfen dabei, die Arbeit zu erledigen. Aber sie helfen auch sehr effektiv dabei, die Keime zu verteilen. So wird es auch nach Corona weitergehen, wann auch immer das ist, und was auch immer wir unter „nach Corona“ zu verstehen haben. Kranke Mitarbeiter, die husten und schniefen, verteilen fleißig. Ob Bakterien oder Viren ist völlig egal. Es wird auch dieses Mal, niemand etwas dazu lernen.

Globaler Gesundheitsschutz heißt Ländersache

Es kam völlig überraschend, SARS-CoV war eingedämmt, aber nun folge SARS-CoV der Zweite! Eine internationale Pandemie? Dass es so etwas überhaupt gibt, wusste niemand. Das wird auch deutlich, wenn man sich auf die Suche nach einem Pandemieplan macht. Manche Unternehmen haben einen, andere nicht. Die einzelnen Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland haben einen. Die Bundesrepublik Deutschland, als übergreifende Instanz, hat scheinbar keinen? Wobei, wenn man sich auf den Seiten des RKI aufhält, findet man ganz viele Dokumente:

Es ist ja schon sehr interessant, wieso die einzelnen Bundesländer das öffentliche Leben einschränken, wie es ihnen passt. Bundesland 1 schließt alles zuerst, Bundesland 2 hat schon lange wieder alles auf. Die Hochschulen sind von vielen Einschränkungen ausgenommen, andere Teile des öffentlichen Lebens bleiben geschlossen. Es ist sehr schwer, von den Menschen Achtsamkeit zu verlangen, wenn sie zu Recht fragen, wieso in Baden Württemberg die Baumärkte geöffnet sind und in Bayern nicht. Das Ziel sollte doch darin bestehen, die Verbreitung des SARS-CoV-2 zu verhindern. Wieso findet die Übertragung in Stuttgarts Baumärkten nicht statt? Was soll ein Nationaler Pandemieplan, wenn die Bundesländer eigene Regeln haben?

Was sollen die Arbeitgeber mit dem Unsinn im Gesundheitsschutz anstellen?

Die Arbeitgeber sind verpflichtet, die Gesundheit der Beschäftigten nicht zu gefährden. Das zählt zur Fürsorgepflicht der Arbeitgeber. Die Infektion mit einem Virus gilt es zu verhindern, wenn sonst eine ernsthafte Gesundheitsgefährdung zu erwarten wäre. Homeoffice oder nicht?


Die nächste Herausforderung in unserem Paragraphendschungel. Homeoffice ist ein Begriff für Telearbeit und Heimarbeit. Dieser kann alles Mögliche bedeuten, denn im Gesetz gibt es den nicht. Doch im Arbeitsschutz sind hohe Anforderungen an den Arbeitgeber für die Telearbeit zu stellen. Und nun?

Genau für solche Fälle, in denen die Maßnahmen schnell umgesetzt werden müssen, ist der betriebliche Pandemieplan da. Aber warum sollte ein Arbeitgeber so handeln, wenn die Politik chaotische und willkürliche Maßnahmen festlegt, wirr kommuniziert und die Wirtschaft zerstört?

Willkürliche Aufhebung der Einschränkungen durch verschiedene Pläne

Die Beschränkungen, die uns allen auferlegt wurden, werden nun zurückgefahren. In Bundesland 1 zum Datum 1, zum Datum 2 und was noch an Einschränkungen übrig ist, zum Datum 3. Bundesland 2 hebt etwas zum Datum 4 auf, den Rest zum Datum 5. Bundesland 3… Nun gut, wir haben ja auch verschiedene Pandemiepläne. Es wäre sicher hilfreich, wenn die jeweiligen Akteure die Pandemiepläne kennen würden und sich einmal überlegen, wie sich diese in der Bundesrepublik Deutschland einheitlich umsetzen ließen.

Das was uns nun bewegt, ist de Frage nach Sinn und Unsinn. Einschränkungen hin oder her. Kontaktbeschränkungen hin und her. Es dürfte ziemlich schwierig sein, den Menschen den Sinn der unterschiedlichen Maßnahmen in verschiedenen Bundesländern zu erklären. Wenn es darum ginge, die Übertragung zu minimieren, stellt sich die Frage, wieso sich das Virus in den jeweiligen Bundesländern unterschiedlich verhalten soll. Schließlich geht es in die geöffneten Baumärkte von Baden Württemberg gar nicht erst rein. Wahrscheinlich wegen dem Schild: „Zutritt für Viren verboten!“

In Bayern würde es das tun, deswegen wurden die Märkte geschlossen. Vielleicht sollte man die Pandemiepläne abstimmen und in einer Schrift verfassen, die jedes Virus lesen kann. Wieder ein Zeichen für den Unsinn im Gesundheitsschutz.

Gesundheitsschutz und nun? Wer erklärt?

Im Nachgang der Krise, die sicherlich nicht so schnell vorbei sein wird, werden bestimmt einige Fragen zu klären sein. Der Unsinn mit den verschiedenen Pandemieplänen stellt sicher eine Frage dar, denn einem Virus ist die Grenze der Bundesländer egal. In den Medien häufen sich die Berichte, dass die Menschen sorgloser handeln, seit die Beschränkungen gelockert wurden. Vielleicht könnte es daran liegen, dass sie auch nicht mehr wissen, was nun eigentlich der richtige Weg ist. Viele Maßnahmen wirkten willkürlich und planlos. Für viele Familien stand nicht nur die Gesundheit der Großeltern auf dem Spiel, sondern auch der Arbeitsplatz und damit verbunden die Existenz. Das gilt auch für die Arbeitgeber. Nachweise über den Nutzen dieser Schnellschüsse seitens der Politik sind ebenfalls nicht zu erkennen. Doch Halt, manche Bundesländer hatten Langsamschüsse!

Sollten nun, nach den Lockerungen die Zahlen der Infektionen und auch der kritischen Erkrankungen steigen, dürfte es etwas kompliziert werden, die getroffenen Einschränkungen zu rechtfertigen.

Es bleibt zu hoffen, dass wir alle, bis zum SARS-CoV-3 oder wie der Name auch immer sein mag, etwas dazu gelernt haben. Pandemien treten auf. Pandemien sind nicht Ländersache, denn so etwas kennt ein Virus nicht, schon gar kein mutierter. Es müssen einheitliche Regelungen für die ganze Bundesrepublik erstellt werden. Einschränkungen sind erst der zweite Weg. Solange die Menschen denn Sinn einer Maßnahme nicht verstehen oder nachvollziehen können, werden Sie diese nicht aus Überzeugung umsetzen. Es müssen Konzepte auf Bundesebene erarbeitet werden.

Die Produktion der Atemschutzmasken in China, ist wohl nicht das Nonplusultra. Das lässt sich auf viele Dinge übertragen. Die Verlegung in heimische Gefilde kann auch dazu beitragen, die zerstörte Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Unsinn im Gesundheitsschutz darf Arbeitgeber nicht allein lassen

Was auch hilft: Informationsfluten vermeiden. Die ständig veränderten Informationen, Verordnungen und Beschlüsse führen zu zusätzlichem Chaos, so dass niemand mehr so richtig weiß, was er nun tun soll.

Die Arbeitgeber brauchen rechtzeitig Unterstützung und einen eigenen Pandemieplan. Vor allen Dingen aber, brauchen Sie nach dem Unsinn der Regierung ihre Unternehmen noch.